Curcumin: Natürlicher Helfer für gesundes Zahnfleisch| Allgemeines

Curcumin, ein Polyphenol aus der Gelbwurz (Curcuma longa), ist für seine entzündungshemmenden, antioxidativen und antimikrobiellen Eigenschaften bekannt. Entzündliche Erkrankungen im Mundraum – darunter Parodontitis, Gingivitis, oraler Lichen planus (OLP) und strahlenbedingte Mukositis (ROM) – belasten Betroffene häufig durch Schmerzen, Schwellungen und eine verzögerte Heilung. Diese systematische Übersichtsarbeit ging der Frage nach, inwieweit Curcumin als ergänzende Behandlungsoption zur Linderung solcher Beschwerden beitragen kann.

Methoden
Die Übersichtsarbeit analysierte eine Vielzahl klinischer Studien, die unterschiedliche Curcumin-Formulierungen untersuchten. Dazu gehörten Gele, Hydrogele, Mundspüllösungen und Nano-Curcumin. Eingeschlossen wurden Studien, in denen Curcumin als Zusatztherapie zu konventionellen Behandlungen eingesetzt wurde. Bewertet wurden klinische Entzündungsmarker, Heilungsprozesse sowie subjektive Beschwerden der Patientinnen und Patienten.

Ergebnisse
Über die Studien hinweg zeigte sich, dass Curcumin die Entzündungswerte signifikant senkte, die Heilung der betroffenen Gewebe beschleunigte und Beschwerden wie Schmerzen oder Brennen linderte. Die positiven Effekte wurden unabhängig von der gewählten Darreichungsform beobachtet und waren in den meisten Fällen mit einer guten Verträglichkeit verbunden.

Fazit
Die Ergebnisse sprechen dafür, Curcumin als unterstützende Therapie bei oralen Entzündungen in Betracht zu ziehen. Es könnte die Heilung fördern, Beschwerden mindern und somit die Lebensqualität verbessern. Dennoch sind weitere hochwertige Studien notwendig, um optimale Dosierungen, Applikationsformen und Langzeiteffekte zu klären.

Shunmugavelu K, Bhaskar G. 
Role of curcumin in oral infection and inflammation. 
GMS Hyg Infect Control. 2025; 20: Doc46