Omega-3-Fettsäuren sind bekannt für ihre entzündungshemmenden und gefäßschützenden Eigenschaften – doch auch für die Knochengesundheit könnten sie eine wichtige Rolle spielen. Ziel der vorliegenden Analyse war es, den Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren über die Ernährung und dem Risiko für Osteoporose zu untersuchen.
Methoden
Die Studie nutzte Daten von 8.889 Teilnehmenden aus der US-amerikanischen NHANES-Erhebung. Anhand der Knochendichte (Bone Mineral Density, BMD) wurden die Personen in drei Gruppen eingeteilt: normal, Osteopenie und Osteoporose. Der Omega-3-Konsum wurde mittels zweier 24-Stunden-Ernährungsprotokolle erfasst und in Quartile unterteilt. Statistische Analysen umfassten multivariate Regressionsmodelle und Subgruppenanalysen, ergänzt durch eine restricted cubic spline-Analyse zur Darstellung der Dosis-Wirkungs-Beziehung.
Zentrale Ergebnisse
Ein höherer Verzehr von Omega-3-Fettsäuren war mit einem signifikant geringeren Osteoporose-Risiko assoziiert. Im Vergleich zur niedrigsten Verzehrgruppe zeigte sich in der höchsten Quartile eine Risiko-Reduktion um fast 30 % (OR = 0,71). Besonders deutlich war dieser Zusammenhang bei Frauen, Personen unter 60 Jahren und Nichtrauchern. Bei unter 60-Jährigen betrug die Risikoreduktion sogar fast 50 %, bei Frauen rund 35 %. Bei Rauchern und älteren Personen konnte kein signifikanter Zusammenhang festgestellt werden. Insgesamt zeigte sich eine lineare Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen Omega-3-Aufnahme und Knochengesundheit.
Fazit
Die Ergebnisse dieser großen Bevölkerungsstudie sprechen dafür, dass eine omega-3-reiche Ernährung das Risiko für Osteoporose senken kann – insbesondere bei jüngeren, weiblichen und nichtrauchenden Personen. Die Autoren betonen jedoch, dass weitere prospektive Studien nötig sind, um die präventive Rolle von Omega-3-Fettsäuren bei Osteoporose endgültig zu bestätigen.
Liu Z, Cai S, Chen Y, Peng Z, Jian H, Zhang Z, Huang H.
The association between dietary omega-3 intake and osteoporosis: a NHANES cross-sectional study.
Front Nutr. 2025 Januar; 11: 1467559