Wie sehr Frauen von einer Mammografie profitieren, zeigt das Ergebnis einer Studie aus Schweden, die ihr Augenmerk insbesondere auf Erkrankungsfälle gelegt hat, bei denen der Brustkrebs zum Tode geführt hat. Demnach hilft ein Screening eindeutig dabei, das Risiko für einen tödlichen Verlauf der Krebserkrankung zu reduzieren.
Seit Jahren wird in Schweden ein Mammografie-Screening durchgeführt. Die Studienleiter nahmen daher die erfassten Screeningdaten aus den Jahren 1977 bis 2015 näher unter die Lupe. Zudem wurde die allgemeine Betroffenen-Situation bezüglich des Vorhandenseins und Verlaufs von Brustkrebs in den Jahren zwischen 1958 bis 1976, in denen noch keine Screenings durchgeführt wurden, nachbeobachtet.
Die Daten von mehr als 50.000 jährlich erfassten Frauen im Alter zwischen 40 und 69 Jahren gingen somit in die Studie ein. In den untersuchten 58 Jahren kam es bei 4.513 Frauen zu einer Brustkrebserkrankung. In den ersten zehn Jahren nach Diagnose starben 1.061 Frauen an ihrer Krebserkrankung, in den folgenden 10 Jahren 201 Frauen.
Bei der Auswertung zeigte sich, dass sich der Tod infolge einer Brustkrebserkrankung hauptsächlich in den ersten 10 Jahren der Erkrankung ereignet. Ein medizinischer Nutzen einer Mammografie ist somit vor allem in den ersten 10 Jahren des Krankheitsverlaufes besonders hoch.
Denn je früher die Krebserkrankung mit Hilfe einer Mammografie erkannt werden kann, desto effektiver kann die zu dem frühen Zeitpunkt verfügbare Therapie eingesetzt werden, um dem tödlichen Verlauf frühzeitig entgegenzuwirken. Das Risiko von einem tödlichen Brustkrebs betroffen zu sein, konnte durch ein Screening um über 50 % herabgesetzt werden, so das Ergebnis der Studie. Der positive Nutzen eines frühzeitigen Screenings ist somit eindeutig belegt, so die Studienautoren.
Tabár, L. et al.
The incidence of fatal breast cancer measures the increased effectiveness of therapy in women participating in mammography screening
Cancer
11/2018