Vitamin D-Status in Europa: Erste einheitliche Auswertung | Allgemeines

Zahlreiche Studien haben in der Vergangenheit den Vitamin D-Status verschiedener Bevölkerungsgruppen untersucht. Eine gemeinsame Betrachtung scheiterte bisher an den unterschiedlichen Erfassungsstandards. Ein internationales Team aus Forschern hat nun ein gemeinsames Vorgehen erarbeitet. Mit Hilfe dieses Vorgehens wurden die Daten von 55.844 Europäern untersucht. 

Ergebnisse
Die Ergebnisse der gemeinsamen Auswertung zeigten, dass durchschnittlich 13 % der Europäer einen Vitamin D-Mangel aufwiesen (<30 nmol/l), insbesondere in den Wintermonaten (17,7 %) und seltener in den Sommermonaten (8,3 %). Ein zu niedriger Vitamin D-Status (<50 nmol/l) war bei 40,4 % der Personen nachweisbar.

Zusammenfassung
Eine Unterversorgung mit Vitamin D betrifft fast jeden zweiten Menschen in Europa und kann sich in den dunklen Wintermonaten verstärken.

Hinweis zum Versorgungszustand von Vitamin D (Nationale Verzehrstudie II 2008)
In der Altersgruppe ab dem 19. LJ. erreichen über die normale Ernährung 0 % der Frauen und Männer die Zufuhr-Empfehlung; den am schlechtesten Versorgten fehlen circa 19,2 µg Vitamin D. (DGE-Empfehlung: 20 µg/Tag)

Cashman KD, Dowling KG, Škrabáková Z, Gonzalez-Gross M, Valtueña J, De Henauw S, Moreno L, Damsgaard CT, Michaelsen KF, Mølgaard C, Jorde R, Grimnes G, Moschonis G, Mavrogianni C, Manios Y, Thamm M, Mensink GB, Rabenberg M, Busch MA, Cox L, Meadows S, Gol
Vitamin D deficiency in Europe: pandemic?
Am J Clin Nutr. 2016 April; 103(4): 1033-44