Stärkere Knochen durch Probiotika? Metaanalyse zeigt vielversprechende Ergebnisse | Allgemeines

Der Einfluss von Probiotika auf die Knochengesundheit postmenopausaler Frauen wird zunehmend erforscht, doch weitere Evidenz ist erforderlich. Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit mit Metaanalyse war es, die Auswirkungen einer probiotischen Supplementierung auf die Knochendichte (BMD) und Knochenstoffwechselmarker (BTMs) bei postmenopausalen Frauen zu untersuchen.

Methoden
Die Metaanalyse umfasste zwölf randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) mit insgesamt 1183 postmenopausalen Frauen. Analysiert wurden Veränderungen der Knochendichte in der Lendenwirbelsäule und der Hüfte sowie verschiedener Knochenstoffwechselmarker wie das Kollagenabbauprodukt CTX, der Rezeptoraktivator RANKL, Osteocalcin (OC), Osteoprotegerin (OPG), das Prokollagen-Peptid P1NP und die knochenspezifische alkalische Phosphatase (BALP). Zusätzliche Untergruppen- und Sensitivitätsanalysen wurden durchgeführt, um die Robustheit der Ergebnisse zu bewerten.

Ergebnisse
Im Vergleich zur Kontrollgruppe zeigte sich bei Frauen mit probiotischer Supplementierung eine signifikante Zunahme der Knochendichte sowohl in der Lendenwirbelsäule (SMD = 0,60) als auch in der Hüfte (SMD = 0,74). Zudem wurden verringerte CTX- (SMD = -1,51) und BALP-Werte (SMD = -1,80) beobachtet, was auf eine reduzierte Knochenresorption hinweist. Die stärksten Effekte traten bei Frauen mit Osteopenie auf, während die Zunahme der Knochendichte bei Frauen mit Osteoporose weniger ausgeprägt war.

Fazit
Die Ergebnisse legen nahe, dass Probiotika die Knochengesundheit postmenopausaler Frauen positiv beeinflussen können, insbesondere bei Osteopenie. Diese Erkenntnisse könnten neue Perspektiven für präventive Ansätze eröffnen, jedoch sind weitere klinische Studien erforderlich, um die langfristigen Effekte und Wirkmechanismen genauer zu untersuchen.

Wang F, Wei W, Liu PJ. 
Effects of probiotic supplementation on bone health in postmenopausal women: a systematic review and meta-analysis. 
Front Endocrinol (Lausanne). 2024 November; 15: 1487998