Spermidinreiche Ernährung: Ein möglicher Schutzfaktor gegen Depressionen | Allgemeines

Spermidin ist eine Verbindung, die für ihre positiven Effekte, wie die Verlängerung der Lebensspanne und den Schutz von Nervenzellen, bekannt ist. Dennoch gibt es bislang nur wenige Studien, die den Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Spermidin über die Nahrung und dem Auftreten von Depressionen untersuchen. Ziel dieser Studie war es, diesen Zusammenhang näher zu beleuchten.

Methoden
Die Studie analysierte Daten von 19.306 Teilnehmern aus dem National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) der Jahre 2005 bis 2014. Die Spermidinaufnahme wurde auf Grundlage von Lebensmitteldaten geschätzt, während die Depressionssymptome mithilfe des Patient Health Questionnaire-9 (PHQ-9) erfasst wurden. Mithilfe einer logistischen Regressionsanalyse wurde der Zusammenhang zwischen der Spermidinaufnahme und dem Risiko für Depressionen untersucht.

Ergebnisse
8,72 % der Teilnehmenden zeigten klinisch relevante Symptome von Depressionen. Personen mit der höchsten Spermidinaufnahme, insbesondere aus Quellen wie Obst, Gemüse, Getreide, Nüssen, Eiern und Meeresfrüchten, hatten ein signifikant geringeres Risiko, an Depressionen zu leiden. Die Odds Ratio (OR) für Depressionen betrug 0,77 bei der höchsten Spermidinaufnahme, wobei der Schutz bei Spermidin aus Meeresfrüchten und Eiern am stärksten ausgeprägt war (OR 0,65 bzw. 0,72).

Fazit
Die Ergebnisse der Studie legen nahe, dass eine höhere Spermidinaufnahme über die Nahrung mit einem verringerten Risiko für Depressionen verbunden sein könnte. Dies deutet darauf hin, dass eine spermidinreiche Ernährung eine potenzielle präventive Maßnahme gegen depressive Erkrankungen darstellen könnte.

Qi G, Wang J, Chen Y, Wei W, Sun C
Association between dietary spermidine intake and depressive symptoms among US adults: National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) 2005-2014
J Affect Disord. 2024 August; 359: 125-132