Eine hohe Konzentration der Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) im Blut kann vor Depressionen schützen. Japanische Wissenschaftler untersuchten anhand der Daten der Longitudinal Study of Ageing (LSOA) den Zusammenhang zwischen der Omega-3-Fettsäure-Konzentration im Blut und dem Vorkommen depressiver Symptome. Das Studienkollektiv umfasste 2.123 Männer und Frauen im Alter von mindestens 40 Jahren. Die Ausprägung depressiver Symptome wurde mit einer speziellen Depressionsskala (CES-D) erfasst. Die Männer und Frauen wurden nach ihrer Omega-3-Fettsäurekonzentration in Quintile eingeteilt.
Ergebnisse
Im Vergleich zu schlecht versorgten (Quintil 1) hatten die am besten mit EPA versorgten Studienteilnehmer 45 % (Odds Ratio (OR) für Q4: 0,55; 95 % Konfidenzintervall (KI): 0,35 - 0,85) und 36 % (OR für Q5: 0,64; 95 % KI: 0,42 - 0,98) seltener eine hohe Depressionspunktezahl. Für Personen mit einer hohen DHA-Versorgung (Q5) war das Risiko, eine hohe Punktzahl zu erreichen, um 42 % niedriger als bei den schlecht versorgten (Q1).
Zusammenfassung
Die EPA- und DHA-Konzentrationen im Blut waren in dieser Studie invers mit dem Auftreten depressiver Symptome assoziiert. Eine ausreichende Zufuhr an marinen Omega-3-Fettsäuren könnte demnach vor Depressionen schützen.
Horikawa C, Otsuka R, Kato Y, Nishita Y, Tange C, Kakutani S, Rogi T, Kawashima H, Shibata H, Ando F, Shimokata H.
Cross-sectional association between serum concentrations of n-3 long-chain PUFA and depressive symptoms: results in Japanese community dwellers.
Br J Nutr. 2016 Februar; 115(4): 672-80