Brustkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen. Eine Metaanalyse fasst nun die Ergebnisse zahlreicher Studien zusammen, die den Zusammenhang von Calcium und dem Auftreten von Brustkrebs untersucht hatten. Die Wissenschaftler durchsuchten zwei renommierte Datenbanken nach prospektiven Kohortenstudien publiziert bis März 2016.
Ergebnisse
Insgesamt 11 prospektive Kohorten mit 26.606 Brustkrebsfällen und 872.895 Teilnehmern flossen in die Berechnungen ein. Frauen mit einem hohen Calciumverzehr erkrankten im Vergleich zu Frauen mit einem geringen Verzehr 8 % seltener an Brustkrebs (0,92; 95 % Konfidenzintervall (KI): 0,85 - 0,99). Besonders groß war der Einfluss in der Prämenopause, in der Frauen mit einem hohen Verzehr ihr Risiko sogar um 25 % senken konnten (0,75; 95 % KI: 0,59 - 0,96).
Zusammenfassung
Die Ergebnisse der Studie zeigen einen deutlichen Zusammenhang zwischen dem ausreichenden Verzehr von Calcium und einem geringeren Auftreten von Brustkrebs.
Hinweis zum Versorgungszustand von Calcium (Nationale Verzehrstudie II 2008)
In der Altersgruppe vom 19. - 80. LJ erreichen nur 36 - 51 % der Frauen und nur 39 - 68 % der Männer die Zufuhr-Empfehlung, wobei die Zufuhr im Alter schlechter wird. Den am schlechtesten versorgten Männern und Frauen fehlen circa 500 mg Calcium pro Tag. (DGE-Empfehlung 1.000 mg/Tag)
Hidayat K, Chen GC, Zhang R, Du X, Zou SY, Shi BM, Qin LQ.
Calcium intake and breast cancer risk: meta-analysis of prospective cohort studies.
Br J Nutr. 2016 Juli; 116(1): 158-66