Betroffene einer Hauterkrankung, die sich äußerlich leicht erkennen lässt wie beispielsweise eine Schuppenflechte oder Neurodermitis, leiden häufig doppelt. Denn sie haben nicht nur mit ihrer Krankheit zu tun, sondern werden häufig auch von ihrem Mitmenschen stigmatisiert.
Eine Umfrage des Deutschen Psoriasis Bunds gemeinsam mit einem Selbsthilfeportal im Internet, dem Psoriasis-Netz, bringt es auf den Punkt: Über die Hälfte der Befragten berichteten darüber, dass ihr verändertes Hautbild immer noch dazu führe, dass sie Ausgrenzung und abwertende Gesten erfahren. Insbesondere in solchen Situationen, wo die Haut äußerlich mehr in Erscheinung tritt, sind abfällige Blicke sehr häufig.
Vor diesem Hintergrund fühlen sich die Betroffenen verständlicherweise bei sportlichen Aktivitäten besonders unwohl. Auch entsprechend unangenehme Situationen in Schwimmbädern werden von ihnen zunehmend gemieden. Da diese Ablehnung wiederholend eintritt, ziehen sich die Stigmatisierten nicht selten aus dem öffentlichen und vor allem dem sportlichen Leben und gemeinsamen Freizeitaktivitäten zurück.
Vor diesem Hintergrund wird die Gefahr verstärkt, dass sich die Betroffenen zusätzlich teilweise auch körperlich unausgeglichen fühlen, da ihnen die körperliche Bewegung, insbesondere in Gesellschaft oder als Mannschaftssport fehlt. Negative Auswirkungen auf die eigene Lebensqualität sind daher teilweise vorprogrammiert. Denn auf Dauer macht nicht nur die Hauterkrankung selbst, sondern auch die möglicherweise eingeschränkte sportliche Aktivität den Betroffenen zu schaffen.
Masahiro, K. et al.
Efficacy and Safety of Biologics for Psoriasis and Psoriatic Arthritis and Their Impact on Comorbidities: A Literature Review
Int J Mol Sci .
3/2020; 21(5): 1690.