Jeder zehnte Raucher stirbt durch die Folgen seiner Sucht. Nach wie vor stellt das Rauchen eines der wichtigsten Risiken für die Gesundheit dar. Seit zehn Jahren gibt es nun das Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden und Gaststätten.
Nichtraucher profitieren eindeutig vom Rauchverbot durch einen besseren Gesundheitszustand. Die Nichtraucher werden dadurch effektiv vor dem Passivrauchen und den gesundheitlichen Folgen geschützt. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie der Universitäten Erlangen-Nürnberg und Halle-Wittenberg.
Eine Langzeitstudie, die seit über 30 Jahren läuft, wurde näher unter die Lupe genommen, um Informationen darüber zu sammeln, wie sich das Rauchverbot auf die Nichtraucher auswirkt. Die Daten von über 28.000 Teilnehmern flossen in die Erhebung ein. Dazu gehörten unter anderem Angaben bezüglich ihres eigenen Gesundheitszustandes, die sie vor und nach dem angewiesenen Rauchverbot gemacht hatten.
Zusammenfassend kann bestätigt werden, dass insbesondere junge Nichtraucher im Alter von weniger als 30 Jahren, insbesondere das weibliche Geschlecht, aus der Abnahme des Passivrauchens einen gesundheitlichen Profit schlagen. Mit zunehmendem Alter nimmt dieser positive Effekt zunehmend ab. Fest steht jedoch, dass die Anzahl der Deutschen, die an Lungenkrebs durch Passivrauchen sterben, infolge des Rauchverbotes abnimmt, so auch das Ergebnis einer weiteren Studie von Hamburger Wissenschaftlern.
In welcher Form sich das Rauchverbot auf die Raucher selbst auswirkt, wurde ebenfalls untersucht. Zum einen konnte der Anteil der Raucher auf diese Weise etwas reduziert werden. Zum anderen werden die dennoch verbleibenden Raucher auf diese Weise durch das Verbot und den vorübergehenden Nikotinentzug gestresst. Sie gaben in den Befragungen daher ein eher nachteiliges gesundheitliches Empfinden an.
Kuehnle D., Wunder C.:
The Effects of Smoking Bans on Self-Assessed Health: Evidence from Germany
Health Economics
2017; 26(3): 321-337.